Auf dem Weg von Interlaken zum Harder trifft man unweigerlich auf den Musikpavillon Hohbühl. Solche Pavillons waren in Interlaken schon um 1810 überdachte Ruheplätze. Die Sicht auf's Bödeli, die Seen und Voralpen ist besonders schön und lädt zum Verweilen ein. Nachdem wir die Aussicht wieder einmal genossen haben, schlagen wir den Weg Richtung Ringgenberg ein. Der Entschluss zu dieser Wanderung war goldrichtig. Die Herbstsonne am Brienzersee hat uns mit Farbenpracht überschüttet. Wir sind dankbar, für die Fülle der Natur in unserem Heimatland. Von Ringgenberg bringt uns das Postauto nach Interlaken, wo diesmal unser Auto wartet.
Am 13. Mai 2012 sind wir in Interlaken Ost losgewandert dem Aarekanal entlang und über den Katzensteg nach Ringgenberg. Dort haben wir uns im Hotel Seeburg, direkt bei der Schiffstation, erst einmal bei einem feinen Mittagessen gestärkt und die wunderschöne Umgebung genossen. Später nahmen wir bei wechselhaftem Wetter, mit Wolken und Sonnenschein, den Weg nach Niederried unter die Wanderfüsse. Der Aufstieg zur Ruine Schadburg, die einmal ein Gefängnis hätte werden sollen, war relativ einfach. Das Hinuntersteigen machte jedoch meine Freundin Agnes nicht ganz glücklich. Trotzdem, wir alle genossen den schönen Weg gesäumt von grossartigen Frühlings-Blumenwiesen und mit Superaussicht auf den Brienzersee.
Am 20. Mai 2012 nahmen wir dann die Strecke von Niederried nach Brienz in Angriff. Wieder konnten wir unsere Augen beim Anblick der Fülle schöner Wildpflanzen laben. In Oberried angelangt, haben wir Beide und meine Pudels uns am Mittagessen gestärkt. Dann sind wir weitergewandert Richtung Brienz. Unterwegs war auch eine Hängebrücke zu überwinden. Hier hat mein Pudelmädchen Holy gestreikt, weil sie es beängstigend fand, in die Tiefe zu blicken. Monty hat die Brücke tapfer alleine überquert, Holy jedoch folgte mir zögernd an der Leine. Drüben gab es dann Gudeli zu Belohnung. Die Fortsetzung unserer Wanderung hat uns dann noch 2x mit Lawinenkegeln überrascht, die wir vorsichtig überqueren mussten. Hier waren die Hunde mit ihren vier Beinen sichtlich im Vorteil. Schliesslich langten wir müde aber zufrieden in Brienz an. Heimwärts ging es natürlich mit der SBB.
Mein Lieblingssee ist Heute unser Ziel. Der Brienzersee mit seinem smaragdgrünen Wasser ist immer wieder faszinieren und in meinen Augen wunderschön.
Am Bahnhof Brienz angekommen, wenden wir uns dem See zu und spazieren der Promenade entlang. Dabei können sich unser Augen nicht satt sehen an einem Umfeld, das noch weitgehend intakt scheint. Auf dem Parkplatz am Ende des Dorfes haben sich noch Oldtimer Autos versammelt, was an alte Zeiten erinnert. Nach einem Abstecher über die Kirche nehmen wir den Weg Richtung Niederried unter Füsse und Pfötchen. Blumen säumen unseren Pfad und von unten grüsst der See. Aber halt, was ist denn das? Da gibt es ja eine Hängebrücke, die wir überqueren müssen. Es sind nicht nur die beiden Pudel, die diese Brücke skeptisch betrachten. OK, Agnes hält mal Monty und Holy fest, ich überquere die Hängebrücke und rufe meine Lieblinge zu mir. Vorsichtig aber tapfer nehmen sie das Risiko auf sich, um wieder zu mir zu gelangen. Schafft, und auch Agnes ist wieder bei uns.
Das war mal wieder ein Tag mit Abenteuern, die nicht regelmässig vorkommen. Schön, dass wir das Alle geschafft habe. Die Sonne und ein blauer Himmel haben uns begleitet, sodass wir froh und glücklich auf diesen Tag zurückschauen können.